Veranstaltungsbericht vom 18.01.2005

Sprechstunde der Stadt Dresden zu den Problemen und Fragen der Selbsthilfegruppen und Vereine behinderter Menschen in Dresden

Am 18.01.05 lud die Behindertenbeauftragte der Stadt Dresden, Frau Sylvia Müller, zu einer zweistündigen Gesprächsrunde ins Rathaus ein. Angekündigt war der Sozialbürgermeister, Herr Tobias Kogge, welcher wegen eines kurzfristigen Termins von Frau Dr. Kurz vertreten wurde. Etwa 15 Selbsthilfegruppen und Vereine aus unterschiedlichsten Behinderungsbereichen nahmen an der Veranstaltung teil.

So vielfältig waren auch die Fragestellungen, welchen sich Frau Dr. Kurz und Frau Müller stellen mussten. Für unseren Verein könnten die Leistungen der Assistenzdienste interessant werden, welche nach dem SGB § 9 neu geregelt sind. Da die Umsetzung noch in den Kinderschuhen steckt, muss man abwarten und später erfragen, was zutreffend ist.

Auf unsere Anfrage, ob Stützpunktschulen für Behinderte im Stadtgebiet geplant sind, erhielten wir nur die Aussage, daß dies für Körperbehinderte angedacht ist, vor allem wegen der kostspieligen baulichen Voraussetzungen. Schwerhörige können sich weiterhin bei Schulen im Wohnbereich bewerben. Die Entscheidung zur Integration fällt in Zusammenarbeit zwischen der jeweiligen Schule, dem Regionalschul- und dem Sozialamt.

Finanzielle Zuschüsse, gesondert auch für Einzelveranstaltungen, können beim Förderkreis der Selbsthilfegruppen beantragt werden. Diese Gelder werden i.d.R. von den Krankenkassen, gemäß SGB § 5, zur Verfügung gestellt. Gemeinschaftsveranstaltungen können über die Pressestelle der Stadt bekannt gemacht werden. Für spezielle Veranstaltungen der Vereine bot Frau Müller ihren Veranstaltungskalender im Internet zur Bekanntmachung an. Auch sei eine Broschüre zum Thema "Angebote und Dienste für Behinderte" von der Stadt geplant. Hierzu ist evtl. noch Zuarbeit erforderlich.

Frau Müller informierte über den Behindertenbeirat der Stadt Dresden, welcher im November seine Arbeit aufnahm. Dieser befasst sich mit der Umsetzung von Leitlinien für eine barrierefreie Stadt in unterschiedlichen öffentlichen Bereichen. Eine Mitarbeit der Selbsthilfegruppen und -vereine ist hier noch unbedingt erwünscht, da sonst die Belange direkt Betroffener zu wenig berücksichtigt werden könnten. Hierzu empfiehlt sich eine kurzfristige Kontaktaufnahme zu Frau Müller.

Am Ende gab die Behindertenbeauftragte noch den Termin für den nächsten Sprechtag bekannt. Er findet am 19.07.05 wieder im Rathaus statt.
Bis dahin sollten wir uns Gedanken zu bestimmten Fragen und Anregungen machen, sowie eine Teilnahme absichern ! (H. Goldberg)